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Muskelgedächtnis: Alles, was du darüber wissen solltest

4 Minuten
Selbst wenn du für längere Zeit mit dem Training aufhörst und dann erneut damit beginnst, werden sich deine Muskeln schnell und sichtbar wieder aufbauen. Dieser Effekt ist auf das Muskelgedächtnis zurückzuführen.
Muskelgedächtnis: Alles, was du darüber wissen solltest
Letzte Aktualisierung: 24. April 2020

Wusstest du, dass deine Muskeln ein Gedächtnis haben? Hast du dich schon einmal gefragt, wie dieses Muskelgedächtnis funktioniert? Wenn du dein Training aufgegeben hast, dann könnte es sehr motivierend für dich sein, wieder mit dem Training zu beginnen, wenn du verstehst, wie dieses Muskelgedächtnis dein Training erleichtern kann. In unserem heutigen Artikel wollen wir dir mehr über dieses interessante Thema erzählen.

Was bedeutet Muskelgedächtnis?

Die Muskeln passen sich sehr schnell an, wenn wir wieder mit dem Training beginnen. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum man von einem Muskelgedächtnis spricht. Außerdem wurde bewiesen, dass es viel einfacher ist, eine Muskulatur zu trainieren, die bereits zuvor regelmäßig trainiert wurde, als Muskeln, die aufgrund eines sitzenden Lebensstils bisher nur wenig beansprucht wurden.

Und das ist selbst dann der Fall, wenn das Training schon vor langer Zeit stattgefunden hat.

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Eine Studie der Universität Oslo erklärt, dass die vom Muskel ausgeführten Übungen als DNA-haltige Zellkerne gespeichert werden. Die Muskeln haben einen Kernspeicher, Informationen, an die du dich vielleicht noch nicht einmal erinnerst.

Muskelfasern bestehen aus Zellen mit Kernen, wobei jede Zelle dazu in der Lage ist, sehr viele Informationen zu speichern. Dies umfasst auch die Übungen, die du bisher durchgeführt hast und die Reaktion deiner Muskeln auf dieses Training. Die Muskelzellen können die erlernten Übungen wieder abrufen, allerdings geschieht das sogar viel schneller als zuvor.

Darüber hinaus führt regelmäßiges Training zur Bildung neuer Muskelfasern, wobei durch vermehrtes Training auch mehr Muskelfasern gebildet werden. Außerdem ist es nicht relevant, wie lange dein Training her ist. Diese Muskelfasern verschwinden nicht.

Aus diesem Grund wird es dir zusätzliche Vorteile bringen, wenn du wieder mit dem Training beginnst, selbst wenn du das letzte Mal vor 20 Jahren Sport getrieben hast.

Daher spricht man auch vom Muskelgedächtnis. Korrekter wäre es allerdings, wenn man diesen Effekt als Erhalt von Muskelfasern bezeichnet.

Und was passiert, wenn du mit dem Training aufhörst?

Allerdings bedeutet das nicht, dass deine Muskeln für lange Zeit in der gleichen Form bleiben, wenn du mit dem Training aufhörst. Wenn du trainierst, nehmen die Muskelfasern an Volumen zu und du schaffst dadurch die optimalen Voraussetzungen für die Bildung weiterer Fasern.

Wenn du mit dem Training aufhörst, bilden sich diese neuen Fasern zurück und verlieren ihre Dicke. Wir sprechen hierbei nicht über eine Trainingsunterbrechung von zwei oder drei Monaten, sondern von längeren Zeiträumen.

Genau wie es eine gewisse Zeit benötigt, um Muskulatur aufzubauen, dauert es auch eine gewisse Zeit, sie wieder abzubauen. Daher solltest du dir keine Sorgen darüber machen, wenn du für einen Monat keinen Sport treibst. Im Gegenteil: du solltest das sogar tun.

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Das Muskelgedächtnis kann man gut mit dem Fahrradfahren vergleichen. Wenn du es als Kind erlernt hast, wirst du dich auch als Erwachsener daran erinnern und selbst wenn du für lange Zeit nicht auf einem Fahrrad gefahren bist, wirst du es nicht verlernt haben.

Warum unsere Muskeln trainiert werden müssen

Tatsächlich gibt es in vielen Fitnessstudios zahlreiche Männer und Frauen, die sich einen Körper wünschen, der aus reiner Muskelmasse besteht. Dieses Ziel ist genauso berechtigt wie jedes andere auch.

Allerdings ist es auch eine Tatsache, dass das Training deiner Muskulatur weitaus mehr als nur eine körperliche Veränderung bewirkt.

Trainierte Muskeln sind ein endokrines Organ, das den Körper bei der Energiegewinnung aus den Fetten und Kohlenhydraten unterstützt, die wir mit der Nahrung aufnehmen. In dieser Funktion unterstützen sie den Stoffwechsel und tragen zur Vermeidung von Diabetes, Thrombosen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei.

Obwohl du vielleicht nicht die Zeit haben magst, in ein Fitnessstudio zu gehen, gibt es dennoch auch zahlreiche andere Möglichkeiten, deine Muskeln zu trainieren. Wenn auch du vom Muskelgedächtnis profitieren möchtest, solltest du noch heute mit dem Training beginnen.

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Was kannst du noch tun, um dein Muskelgedächtnis zu aktivieren?

  • Lade dir eine Trainings-App herunter. Im Internet findest du Hunderte von Apps, die dir Übungsroutinen anbieten, die du Zuhause in nur 10 Minuten durchführen kannst. Natürlich wirst du dadurch keine schnellen Ergebnisse erzielen können. Aber du kannst von den langfristigen Vorteilen, die sich daraus ergeben, profitieren.
  • Verzichte auf den Fahrstuhl und lasse dein Auto zuhause stehen. Stattdessen solltest du die Treppen benutzen und laufen. Selbst wenn du keine Zeit dazu hast, täglich 10 Minuten zu trainieren, kannst du von dieser Bewegung profitieren.
  • Wenn du viel Zeit im Sitzen verbringst (beispielsweise bei der Arbeit), solltest du alle zwei Stunden aufstehen und deine Beine bewegen, selbst wenn du dich nur auf der Stelle bewegst.
  • Tanzen, springen oder laufen. Es sollte eine Aktivität sein, die dir Spaß macht und die es dir ermöglicht, deine Muskulatur ein wenig zu trainieren. Nutze jede Gelgenheit, die sich dir bietet.

Denke daran, dass jede Anstrengung, die du unternimmst, um deine Muskeln zu trainieren, gute Ergebnisse liefern wird, selbst dann, wenn du schon Jahre keinen Sport mehr getrieben hast. Das Muskelgedächtnis gibt es wirklich!

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.