Deine Hormone nutzen, um dein Training zu verbessern!
Der Körper funktioniert als perfektes System, aber oft kennt man ihn nicht gut genug und nutzt ihn nicht richtig aus. Deshalb verraten wir dir in diesem Artikel, wie du die Vorteile deiner Hormone nutzen kannst, um besser zu trainieren.
Die Hormone und das Training
Wenn wir über Hormone und ihre Beziehung zum Sport sprechen, dann meinen wir damit die körpereigenen Hormone, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Während man zu der Ansicht verleitet wird, dass Frauen männlicher werden, wenn sie an Muskelkraft gewinnen, ist die Wahrheit, dass jedes Geschlecht anders ist und seine eigenen spezifischen Bedürfnisse hat.
Dasselbe trifft auf Hormone zu. Zum Beispiel produziert ein Mann bis zu 20 Mal mehr Testosteron als eine Frau; daher ist es für ihn leichter, Muskeln aufzubauen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Frauen benachteiligt sind, weil sie möglicherweise mehr Wachstumshormone ausschütten oder empfindlicher auf anabole Hormone reagieren.
Man könnte also sagen, dass sie ein Defizit durch eine Tugend ausgleichen. Abgesehen von diesem Vorbehalt lässt sich natürlich nicht leugnen, dass Frauen ihr Training mit einer schwächeren Muskulatur und geringerer Kraft als Männer beginnen.
Eine weitere zu bedenkende Tatsache ist, dass Männer das bereits Erreichte schneller wieder verlieren können, wenn sie mit dem Training aufhören. Warum? Weil Frauen Protein und Glykogen länger in ihren Muskeln speichern können.
Es gibt weitere kuriose Fakten über die Rolle der Hormone bei beiden Geschlechtern. Frauen brauchen eine große Dosis Energie, lagern mehr Fett ein, aber bauen ihre Muskeln nicht so schnell ab.
Vielleicht bist du gegen diese evolutionäre Anpassung, aber du musst wissen, dass das weibliche Geschlecht nicht so viele Proteine oder Kohlenhydrate benötigt wie das männliche Geschlecht, um die Muskelmasse zu erhalten.
Deine Hormone nutzen, um besser zu trainieren?
Jetzt konzentrieren wir uns auf Frauen, genauer gesagt auf ihren Menstruationszyklus, in dem Hormone eine mehr als wichtige Rolle spielen. Das bedeutet nicht, dass Männer keine hormonellen Veränderungen haben, aber diese schwanken weniger stark und haben mit Tag und Nacht oder der Jahreszeit zu tun.
Die Auswirkungen von Training und Ernährung sind nicht immer gleich, sondern hängen davon ab, in welcher der drei Phasen des Zyklus sich eine Frau befindet. Wenn du also deine Hormone nutzen willst, um besser zu trainieren, musst du auf Folgendes achten:
1. Follikelphase
Sie beginnt am ersten Tag der Monatsblutung und dauert ca. 14 Tage. In dieser Phase reagieren Frauen empfindlicher auf Insulin, vertragen Kohlenhydrate besser, nutzen mehr Glykogen als Energiesubstrat, verbrennen weniger Kalorien und Fette und der Stoffwechsel verlangsamt sich.
Das ist die beste Zeit, um zu trainieren. Außerdem wirst du hier auch die besten Trainingsergebnisse erzielen. In dieser Etappe empfehlen sich hochintensive Routinen, die der Verlangsamung des Stoffwechsels in diesen Tagen entgegenwirken.
2. Ovulationsphase
Das ist die zentrale Phase des Zyklus, in der die Eizelle zur Befruchtung in die Gebärmutter “wandert”. Während der Ovulationsphase nimmt der Appetit deutlich ab (weil die Idee ist, dass sich der Geist mit der Fortpflanzung beschäftigt und nicht mit dem Essen) und der Stoffwechsel nimmt nach und nach zu.
Es macht sich auch eine leichte Zunahme der Kraft bemerkbar, die auf das Hormon Testosteron zurückzuführen ist. Darüber hinaus kann es in dieser Phase zu mehr Verletzungen kommen als in den anderen Phasen.
Letzteres ist darauf zurückzuführen, dass die Folgen eines harten Trainings nicht berücksichtigt werden. Es ist die ideale Zeit für Krafttraining.
3. Lutealphase
Es ist die komplizierteste Phase des Menstruationszyklus und sie beginnt nach dem Eisprung und dauert bis zum Einsetzen der nächsten Monatsblutung. Das erste “Symptom” ist ein größerer Appetit (es können sogar 500 Kalorien mehr pro Tag sein) und der Stoffwechsel nimmt zu.
Außerdem wird mehr Fett als Energiequelle verwendet, die Toleranz gegenüber Kohlenhydraten geht verloren, die Empfindlichkeit gegenüber Insulin ist geringer und die Abnahme von Progesteron führt zu weniger Serotonin. Dadurch kommt es häufig zu schlechter Laune, Reizbarkeit und Kopfschmerzen.
Andererseits kann es durch den Blutverlust vorkommen, dass weniger Sauerstoff zu den Muskeln transportiert wird. Und dies wirkt sich auf die Leistungsfähigkeit aus.
Angesichts dessen ist es nicht notwendig, auf das Fitnessstudio zu verzichten, aber man muss die Intensität zurückschrauben; es ist auch ratsam, Cardio-Übungen zu machen.
Kurz gesagt, um das Beste aus deinen Hormonen herauszuholen und somit besser zu trainieren, musst du die jeweilige Zeit des Monats und die spezifischen Bedürfnisse für jede Phase berücksichtigen. Befolge diese Ratschläge und verbessere dein Training!
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- Centro Provincial de Información de Ciencias Médicas de Camagüey, Aguilar S, M. M., & A., Q. (2017). La mujer, el ciclo menstrual y la actividad física. Revista Archivo Médico de Camagüey.
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