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Stress abbauen durch regelmäßiges Training?

4 Minuten
In der momentanen Situation suchen wir nach Möglichkeiten, wie wir uns ablenken und Stress abbauen können. Und Sport kann dabei helfen, beide Bedürfnisse zu befriedigen.
Stress abbauen durch regelmäßiges Training?
Letzte Aktualisierung: 20. Mai 2020

Eine der aktuell häufigsten Suchanfragen im Internet bezieht sich darauf, wie Menschen den Stress abbauen können, den sie in der momentanen Situation erleben. Viele Menschen beginnen zu kochen, eine neue Fähigkeit zu erlernen oder ein Instrument zu spielen. Allerdings gibt es eine Aktivität, die sich von allen anderen abhebt und die besonders effektiv ist: sportliche Betätigung.

In diesen Zeiten gibt es zahlreiche Ideen und Optionen, mit denen wir unser Training zuhause so gestalten können, als wären wir im Fitnessstudio. Der Grund ist der, dass körperliches Training nicht nur der Unterhaltung und Ablenkung dient, sondern uns auch dabei hilft, angestaute Ängste und Stress abzubauen.

Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass regelmäßiges Training eine sehr gute Maßnahme ist, wenn du Stress abbauen und dich insgesamt ausgeglichener fühlen willst.

Die Erklärungen für dieses Phänomen umfassen sowohl biologische, psychische als auch soziale Aspekte. In unserem heutigen Artikel wollen wir dir die Gründe nennen, warum ein regelmäßiges Training auf verschiedenste Weise dazu beitragen kann, den Stress dieser sehr außergewöhnlichen und einmaligen Situation, in der wir uns momentan befinden, zu bewältigen und abzubauen.

Körperliche Veränderungen nach dem Training

Nach dem Training erlebt dein Körper zahlreiche Veränderungen, die sich positiv auf deine Stimmung auswirken. Dein Gehirn schüttet Neurotransmitter wie Dopamin, Endorphin und Serotonin aus. Diese drei Moleküle erzeugen ein Gefühl von Wohlbefinden und Entspannung. Diese positive Wirkung hält für mehrere Stunden an, nachdem du dein Training beendet hast.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass physische Aktivität dafür sorgt, dass die notwendige Nährstoffversorgung deines Gehirns aufrechterhalten wird. Außerdem werden kognitive Prozesse (Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Wahrnehmung) optimiert. Daher fühlst du dich nach deinem Training auch insgesamt aktiver und wacher.

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Aber die Veränderungen, die in deinem Körper auftreten und zum Abbau von Stress führen, erfolgen nicht nur in deinem Gehirn. Einige Trainingsformen wie Yoga oder Pilates konzentrieren sich auf die Kontrolle der Atmung. Und die Atmung ist sehr eng mit Angst verbunden. Daher kannst du Ängste und emotionalen Stress abbauen, wenn du deine Atmung veränderst und trainierst, langsamer und tiefer zu atmen.

Die psychologischen Gründe, warum dir regelmäßiges Training beim Abbau von Stress helfen kann

Allerdings gibt es nicht nur biologische Gründe dafür, warum dir ein regelmäßiges körperliches Training bei der Bewältigung von Stress helfen kann. Darüber hinaus gibt es auch einige psychologische Gründe, die erklären, warum Sport sich positiv auf deine allgemeine Stimmungslage auswirkt:

  • Schaffung einer festen Routine. Wenn du dir täglich eine Stunde für dein Training reservierst, erschaffst du dir dadurch eine Routine. Routinen reduzieren Unsicherheit und geben dir das Gefühl, dass du die Kontrolle über deinen Tag hast. Darüber hinaus trägt eine Routine auch dazu bei, dass wir den Tag sinnvoll nutzen und nicht einfach in den Tag hineinleben.
  • Du kannst besser einschlafen. Körperliches Training kann dir dabei helfen, dass du dich besser erholen kannst. Nicht nur, weil dein Körper nach dem Training entspannungsfördernde Stoffe freisetzt, sondern auch, weil dich die Anstrengung durch das Training wohlig ermüdet und dazu führt, dass du besser schlafen kannst.
  • Vermittelt dir ein Erfolgsgefühl. Wenn du kleine Fortschritte machst und beobachten kannst, wie sich dein Körper durch dein Training positiv verändert, verursacht dies ein Gefühl des Wohlbefindens und der Zufriedenheit, das mit Stress unvereinbar ist. Außerdem musst du nicht unbedingt in ein Fitnessstudio gehen, um zu trainieren. Mit ein wenig Kreativität und einigen Alltagsgegenständen kannst du dir einen durchaus anspruchsvollen Trainingsplan für zuhause erstellen.

Weitere psychologische Vorteile:

  • Regelmäßiges Training befreit deinen Geist von negativen Gedanken. Während du körperlich aktiv bist, konzentrierst du dich in Gedanken völlig auf die jeweiligen Bewegungen und Übungen. Und dabei ist kein Raum für negative Gedanken. In den meisten Fällen entsteht der Stress durch Gedanken über die Zukunft und die damit verbundene Unsicherheit und weniger aus der tatsächlichen Situation. Daher wird sich deine Stimmungslage verbessern, wenn es dir gelingt, diese Gedanken zu vermeiden.
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  • Außerdem kannst du beim Training auch mit anderen Menschen in Kontakt treten. Es gibt viele Fitnessexperten, die Online-Kurse und Workshops  im Internet anbieten. Wenn du eines dieser Angebote wahrnimmst, kannst du verhindern, dass du dich beim Training einsam fühlst, denn du wirst Teil einer Online-Gemeinschaft sein.

Stress abbauen durch regelmäßiges Training

Regelmäßiges Training ist eine ideale Möglichkeit, wenn du Stress abbauen willst. Während und auch nach der körperlichen Aktivität erfährt dein Körper verschiedene Veränderungen, die deine Stimmung verbessern.

Darüber hinaus hat Sport noch weitere psychologische Effekte, die sich positiv auf dein Wohlbefinden auswirken. Die Pflege und Fürsorge für deinen Geist ist genauso wichtig wie die regelmäßige körperliche Aktivität.

Daher ist es wichtig, dass du dir in der momentanen Situation täglich eine Stunde Zeit nimmst, um dich sportlich zu betätigen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten und zahlreiche Routinen, die du befolgen kannst. Die ruhigeren Varianten wie Yoga und Pilates helfen dir dabei, deine Atmung zu verlangsamen und die intensiveren Trainingsformen tragen dazu bei, dass du mehr Energie verbrauchst und gut schlafen kannst.


Alle zitierten Quellen wurden von unserem Team gründlich geprüft, um deren Qualität, Verlässlichkeit, Aktualität und Gültigkeit zu gewährleisten. Die Bibliographie dieses Artikels wurde als zuverlässig und akademisch oder wissenschaftlich präzise angesehen.


  • Cornejo Callejo, P. (2017). El uso del ejercicio físico como intervención enfermera en pacientes con depresión leve y moderada.
  • Herrero, L. B., y Ferradaz, M. A. L. (2011). Aportes del ejercicio físico a la actividad cerebral. Lecturas: Educación física y deportes, (160), 1-7.

Dieser Text dient nur zu Informationszwecken und ersetzt nicht die Beratung durch einen Fachmann. Bei Zweifeln konsultieren Sie Ihren Spezialisten.