Milchsäure und Beschwerden durch Steifheit
Es ist üblich, dass wir die Milchsäure beschuldigen, wenn unsere Muskeln müde sind oder wenn wir unter Muskelsteifheit leiden. Dies geschieht hauptsächlich dann, wenn wir während des Trainings zusätzliche Anstrengungen unternehmen. Mehr dazu erfährst du unten.
Was ist Milchsäure und wie produzieren wir sie?
Bei der Bewegung und Anstrengung unserer Muskeln entsteht durch den chemischen Abbau von Brenztraubensäure Milchsäure. Diese wird auch durch ein Enzym namens Laktatdehydrogenase produziert. Ohne wissenschaftliche Erklärungen ausgedrückt: Nach dem Training nimmt die Milchsäure zu und dabei kann es zu Schmerzen und Unwohlsein kommen.
Dies bedeutet nicht, dass es Nicht-Athleten an dieser Verbindung fehlt, vielmehr ist ihre Konzentration geringer. Unter normalen Bedingungen befinden sich weniger als 2 mmol / l Lactat im Blut. Nach dem Training kann diese Zahl jedoch auf 12 mmol / l ansteigen.
Milchsäure im Sport
Wenn du bereits seit einiger Zeit trainierst, hast du wahrscheinlich schon einmal etwas über Milchsäure gehört oder gelesen. Es ist sehr wichtig zu verstehen, warum sie beim Training zunimmt.
Wir sollten diese Substanz nicht als „das Böse“ betrachten, was oft der Fall ist. Der Prozess der Laktasezunahme im Blut ist tatsächlich vorteilhaft, da es die Reparatur während des Trainings beschädigter Muskelfasern ermöglicht. Es sorgt auch für die Energieproduktion. Ansonsten würden nicht nur unsere Beine mehr weh tun, sondern wir hätten auch keine Kraft, nach dem Training nach Hause zu kommen.
Milchsäure entsteht durch den Abbau von Glukose während einer anaeroben Routine. Zum Beispiel Gewichte heben. Der Prozess beginnt nach einem kurzen, aber intensiven Training.
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Wenn wir uns intensiv bewegen, sammelt sich Milchsäure schneller an, als der Körper sie beseitigen kann. Die Konsequenz? Eine Ansammlung davon in unserem Blutkreislauf, die Schmerzen in unseren Muskelfasern verursacht. Aber ohne Milchsäure könnten wir nicht die Energie und Bewegung gewinnen, die wir brauchen.
Wenn wir also zu viel davon herstellen, fehlt uns die Energie oder der Treibstoff, um die Muskeln zusammenzuziehen. Die einzige Möglichkeit, das Unwohlsein zu lindern, besteht darin, das Training zu beenden, bis sich das Level wieder normalisiert hat.
Aber wir müssen auch bedenken, dass das Training das beste Mittel ist, um die Folgen von überschüssiger Milchsäure zu vermeiden. Es mag widersprüchlich erscheinen, aber es ist notwendig, dem Körper die Chance zu geben, einen Anpassungsmechanismus zu schaffen.
Um es zusammenzufassen: Wenn in unseren Muskeln mehr Milchsäure ist, haben sie es einfacher uns beim Training zu unterstützen. Am Anfang wird es weh tun, es wird störend sein und es kann sogar unangenehm sein zu gehen. Mit der Zeit sollten wir jedoch eine geringere Ermüdung unserer Extremitäten oder Muskelgruppen feststellen. Von hier aus können wir problemlos beginnen, unsere Anstrengungen zu erhöhen.
Mythen
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Lange Zeit glaubte man, dass der Anstieg der Milchsäure im Blut die Hauptursache für die Azidose im Körper sei. Und somit von der sogenannten „Steifheit“ oder den„Krämpfe“, die von Überanstrengung und fibrillären Mikroverbrennungen herrühren.
Untersuchungen haben diesen Mythos jedoch als falsch entlarvt. Milchsäure ist nicht in der Lage, Krämpfe zu provozieren, da Steifheit auch bei Menschen auftritt, die sich nicht bewegen und Stunden in derselben Position verbringen. Wenn sich während intensivem Training Azidose entwickelt, unterscheidet sich die Reaktion des Körpers völlig von derjenigen, in der Laktat eine Rolle spielt.
Zum Schluss noch ein Tipp von denjenigen, die das Laufen üben: Nach einem Rennen oder Training, bei dem der Körper seine maximale Kapazität erreicht, ist der beste Weg, um zu verhindern, dass Milchsäure Schaden anrichtet, ein langsames und sanftes Jogging für einige Minuten. Auf diese Weise kann das Blut die Laktatüberschüsse im Körper ableiten.
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Cairns, S. (2006). Lactic Acid and Exercise Performance. Sports Med., 36(4), 279–291. https://doi.org/10.2165/00007256-200636040-00001
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